Erdbeeren

Die Erdbeere – welche unter botanischer Betrachtung nicht zu den Beeren, sondern zu den Nüssen gezählt wird – gehört mit zu den beliebtesten Früchten im Garten und wenn man ein paar wenige Dinge beachtet, gestaltet sich ihre Kultivierung auch recht unproblematisch. 

Wer die Jungpflanzen nicht aus Samen selbst ziehen möchte, kann sie im Frühsommer von der Gärtnerei direkt in den heimischen Boden setzen. Das Beet sollte hierfür ein wenig vorbereitet sein, indem das Unkraut bereits entfernt, der Boden aufgelockert und etwas Kompost oder organischer Dünger untergemischt wurde. 

Die Anzucht aus Samen ist auch nicht schwierig, allerdings etwas aufwändiger. Hierfür halbiert man zuerst eine Erdbeere und lässt sie mit der Schnittfläche nach unten auf Zeitungspapier liegend  eintrocknen. Anschliessend kann man die Samen (die gelben Körnchen, die sich auf der gesamten Oberfläche der Erdbeere befinden) sammeln und über den Winter kühl, dunkel und trocken lagern. Etwa im März bringt man sie dann zum Keimen, indem man sie zuerst 4-6 Stunden in Wasser einlegt, eine Schale mit magerer Anzuchterde füllt, die vorgequollenen Samen darin ausstreut, noch einmal mit etwa 3 cm Erde bedeckt, danach mit etwas Wasser besprüht und das Ganze dann mit Klarsichtfolie abdeckt. Die Saatschale sollte hell, aber nicht direkt in der Sonne stehen. Nach 3-6 Wochen keimen die Samen (Idealtemperatur: 17 Grad), die, wenn sie etwa 2 cm hoch gewachsen sind, ein wenig gedüngt werden und mit etwa 4-5 cm Größe dann später ins Beet ausgepflanzt werden können.

Dort werden sie im Abstand von 25-35 cm nebeneinander gesetzt. Die einzelnen Reihen sollten 60-80 cm weit auseinander liegen, die Erde leicht feucht sein und nach dem Setzen gegossen werden.

Einmal im Beet sind die Pflanzen recht genügsam. Sie bevorzugen einen nicht zu windigen, halbschattigen Standort, benötigen feuchten Boden, mögen aber keine Staunässe. Um sie vor dem Austrocknen zu bewahren, kann man Stroh, Laub oder Rindenmulch um die Pflanzen legen, denn dadurch wird die Verdunstung gehemmt. Das Unkraut zwischen den Pflanzen sollte regelmäßig entfernt werden, aber diese Arbeit kann man sich durch den Genuss der ein oder anderen, frischen Frucht ganz gut versüssen.

Nach 3, spätestens 4 Jahren, während derer der Ertrag auch stetig abnimmt, ist es ratsam, sein Erdbeerbeet mit frischen Pflanzen an einen neuen Standort zu verlegen. Erdbeeren bilden auch Ableger, die sich hierfür hervorragend eignen.